Von Thetmarus bis Mike Netzler
Auf der Grundlage von XAVER WESTHOFF, bearbeitet und ergänzt von HANS ROCHOL
Im März 2025 wurde Mike Netzler Pfarrer der Oelder St.-Johannes-Pfarrei sowie Gemeinde. Da ist es interessant, einmal festzustellen, der wievielte Pfarrherr er seit dem 8. Jahrhundert in Oelde ist. Die Namen der allerersten Pfarrer sind nicht bekannt. Thetmarus ist der erste Oelder Oberhirte, der 1214 namentlich genannt wird. In der ersten Übersicht der Pfarrer in Oelde, die Pfarrer Thier zum Berge 1912 in der Pfarrchronik festgehalten hat, fehlt sein Name noch, ebenfalls der seiner beiden Nachfolger Josephus (1219) und Hermannus (1314).
Pfarrer Adolph Thíer zum Berge (1885-1912) hat dann 1912 in der Pfarrchronik der Johannes-Gemeinde ab Everhard Rölewinck (1382) alle Pfarrer bis ins Jahr 1912 aufgezählt. In der Pfarrchronik erscheinen des Weiteren Bernard Haard, Anton Braukämper und Anton Hartmann. Von Helmut Hortmann, der fast 27 in Oelde als Pfarrer tätig war, bis André Pollmann reicht die spätere Liste, ehe nun Mike Netzler sein Amt antritt.
Zählt man zu all den Geistlichen in Oelde seit 1214 auch Kaplan Tiemann hinzu, der zehn Jahre lang in Zeiten des Kulturkampfes die Oelder Kirche geleitet und auf Spur gehalten hat, wird Mike Netzler mithin der 28. Pfarrer der Gemeinde St. Johannes und zugleich der dritte Pfarrer der Pfarrei St. Johannes, die es seit 2012 gibt.
Stadtchronist X. Westhoff hat die Liste von Pfarrer Thier zum Berge grundgelegt, ergänzt und erweitert. Der Oelder Chronist schreibt: „Bei unseren Forschungen begegneten wir in Urkunden folgenden ehemaligen Oelder Pfarrherren“:
1.) 1214 Thetmarus, sacerdos (Priester) de Ulethe. Er leitete mit Wigman, presbiter the Thistede, eine Synode zu Vellern.
2.) 1219 Josephus, sacerdos de Ulethe, tritt in einer Urkunde als Zeuge auf, in welcher Meinardus de Modelere mit dem Kloster Marienfeld Güter tauscht. Der Schluss der Urkunde heißt: „stabilitum est hoc Ulethen“, d. h. die Urkunde ist in Oelde aufgenommen worden.
3.) 1314 Hermannus, Pfarrer zu Ulethe verkaufte dem Kloster Liesborn eine jährliche Rente von 4 Schilling aus einigen Gütern in Wadersloh.
4.) 1382 Everhardus Rolevinck, Pfarrer, wird in einer Urkunde des Bischofs Heidenreich von Wulff vom 22.09.1382 über die Erbauung der Paulsburg genannt.
1496 Abgrenzung der Rechte des Pastors und der Kirche am großen Benningloh.
1503 Grundstücksaustausch zwischen Pastorat und dem Schultenhof Woestehoff.
1507 Stiftung einer Salve Regina Memorie (Gedenken) durch Jasper von Oer.
1522 Hausverkauf an Bernd Runde.
1531 Verkauf eines Bauplatzes an Kaplan Jorgen Meygerinck.-
In die Amtszeit des Pfarrherrn Menso Zeygesynck fallen folgende für Oelde und die Pfarrkirche wichtige Ereignisse:
1491 Stiftung der Vicarie Trium Regum (Dreikönige) et Sanctae Annae durch Jaspar von Oer und seine Frau Anna von Hörde, gelegen an der Langen Straße etwa in Höhe der Einfahrt Zur Dicken Linde.
1491 Stiftung eines Sakramentshauses für die Pfarrkirche von Jasper von Oer und Anna von Hörde (Haus Geist).
1494 Ablassverleihung an die Pfarrkirche und die Klusenkapelle im Deipenbrock.
1507 Stiftung einer Salve Regina Memorie (Gedenken) durch Jasper von Oer und seine zweite Frau Sophia.
1509 Stiftung des „Geist Armenhauses“ durch Jaspar von Oer. Daraus entwickelte sich das Bernardushaus.
1510 Neubau des Turmes sowie des Chores der Pfarrkirche einschließlich Sakramentshaus.
1522 Guss der Glocken Maria und Columba.-
496 Abgrenzung der Rechte des Pastors und der Kirche am großen Benningloh.
1503 Grundstücksaustausch zwischen Pastorat und dem Schultenhof Woestehoff.
1507 Stiftung einer Salve Regina Memorie (Gedenken) durch Jasper von Oer.
1522 Hausverkauf an Bernd Runde.
1531 Verkauf eines Bauplatzes an Kaplan Jorgen Meygerinck.-
In die Amtszeit des Pfarrherrn Menso Zeygesynck fallen folgende für Oelde und die Pfarrkirche wichtige Ereignisse:
1491 Stiftung der Vicarie Trium Regum (Dreikönige) et Sanctae Annae durch Jaspar von Oer und seine Frau Anna von Hörde, gelegen an der Langen Straße etwa in Höhe der Einfahrt Zur Dicken Linde.
1491 Stiftung eines Sakramentshauses für die Pfarrkirche von Jasper von Oer und Anna von Hörde (Haus Geist).
1494 Ablassverleihung an die Pfarrkirche und die Klusenkapelle im Deipenbrock.
1507 Stiftung einer Salve Regina Memorie (Gedenken) durch Jasper von Oer und seine zweite Frau Sophia.
1509 Stiftung des „Geist Armenhauses“ durch Jaspar von Oer. Daraus entwickelte sich das Bernardushaus.
1510 Neubau des Turmes sowie des Chores der Pfarrkirche einschließlich Sakramentshaus.
1522 Guss der Glocken Maria und Columba.-